TRIPTYCHON 2015 - 2016

DIE HOFFNUNG IST TOT - ES LEBE DIE HOFFNUNG !

Öl auf Leinwand / Holz - 300 x 200 cm

Die Hoffnung ist tot - es lebe die Hoffnung ! Öl auf Leinwand - 300 x 200 cm (Innenseite)

Einigen alten Mythen zufolge, wurde die Büchse der Pandora ein zweites mal geöffnet, um die noch zurückgehaltene Hoffnung den Menschen zu senden. Zeus hielt Sie bis zum Schluss gefangen um Sie als finalen Endschlag gen Erde zu schicken.

Die Menschheit, als ewiges Erbe des Sündenfalls, steht sich seit je her als grösster Feind selbst gegenüber. Demagogen und Perfidie beteufeln die Seelen und der Glaube samt Ausweglosigkeit besetzen Ihren Mut.

Die Hoffnung im Zweifelsfall die Menschen heimsucht, welche jedoch in Ihrem besessenen Glauben der Hoffnung ihr Schicksal anvertrauen. So auch ein kleiner Haufen dieser Fleischgemeinde, die sich sammelt um die Hoffnung zu umzingeln. Die Einen resigniert und die Anderen auf den Fährten des Krieges.

Ringsum zerfällt das Leben in seine unzählige Facetten, Glanz und Schönheit sind von Asche übersät, alle Existenzen sind sich gleich – nur kaputte Gerüste, falschen Ideologien ergeben.

Fanatiker händchenhaltend mit Ihrer Geliebten namens Gewalt und Gesetze die zum Himmel stinken. All diese Szenarien vermag die Kraft der Hoffnung nicht zu vernichten. Die Menschheit limitiert sich auf ihren Urinstinkt, dem des Überlebens.

Wer Hasstürme sät wird alsbaldig Kriege ernten, denn die Menschen verbindet seit je her eine liebgewonnene Tradition – sich gegenseitig zu töten. Für die Lebenden eine Tragödie und für die Götter ein Schauspiel von ganz besonderer Manier.

Und so zieht die Borniertheit wie Pestschwaden übers Land und infiziert dabei so manches Gehirn. Der Hass sickert in die Erde und belebt die feindlichen Disputen samt Ihres scheinheiligen Gefasels. Die Gemüter heizen sich auf und lodern alsbald feurig in alle Ecken und Winkeln.

Letztendlich kommt es wie es kommen musste, die Hoffnung ist nicht das wundersame Allheilmittel für das wir Sie halten - jene Bürde wurde ihr nur auferlegt - doch nun kann Sie ihr Leid nicht länger mehr ertragen.

Die Hoffnung ist tot – es lebe die Hoffnung !

Antje Horn